Ausweglos – Teil 07
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Am Abend fiel ich in einen unruhigen Schlaf und wachte mehrfach schweißüberströmt auf. Irgendwann holte sich mein Körper dann aber doch die nötige Ruhe, und ich versank in dunklen traumlosen Tiefen.
Die mich jetzt umgebende Dunkelheit ist so undurchdringlich, dass ich sie mit dem Messer schneiden könnte. Sie ist das Ergebnis der unanständig teuren aber absolut dicht schließenden und einbruchhemmenden Rollos, die mein Vermieter im vergangenen Jahr einbauen ließ. Ich taste nach der Nachttischlampe und mein Schlafzimmer erscheint zunächst verschwommen vor meinen Augen. Der Blick schärft sich innerhalb von Sekunden, die Erinnerung an die vergangenen Stunden aber bleibt im Dunkeln, auch als ich die Rollos hoch lasse und die Sonne gleißend den Raum flutet.
Mein altgedienter Junghans-Wecker lässt mich etwas aufatmen — Samstag, 07:34 Uhr, keine Uni. Am Fenster stehend wird mir meine langsam verfliegende Betäubung bewusst. Und in dem Maße wie sie geht, spüre ich etwas. Keinen Schmerz. Eher ein Jucken, ein leises Brennen. Sowohl unter der linken Brust als auch an meiner rechten äußeren Schamlippe. Ich erbleiche, als ich an beiden Stellen winzige, kaum 5 mm lange Narben erkenne. Sie sind leicht gerötet, nicht genäht, vermutlich gelasert. Was ist das???? Unter der Brust kann ich nichts ertasten, bilde mir allerdings ein, in meiner Schamlippe einen kleinen zylinderförmigen Fremdkörper zu spüren. Doch je mehr ich die Stelle abtaste, desto unsicherer werde ich.
Das iPhone reißt mich aus meinen Untersuchungen. Ich brauche einige Sekunden, um das Gerät zu greifen, mehrfach tief einzuatmen und mich dann mit einem „Ja hallo?” zu melden. Ohne Einleitung wünscht mir der Advokat einen guten Morgen und bestellt mich in seine Kanzlei. „Sie ziehen den schwarz-gelben Nalini-Radbody an. Der Schlüssel für Ihre Trainingssachen liegt auf der Küchenspüle. Beeilen Sie sich, ich erwarte Sie in 30 Minuten.” Dann klickt es und ich höre nur noch das Freizeichen.
Er hat mich also nach Hause gebracht, wird mir bewusst. Und natürlich hat er sich einen Wohnungsschlüssel nachmachen lassen und natürlich hat es ihm Freude bereitet, mich in ihm gefallende seidene Nachtwäsche zu stecken. Dass er dabei das unschuldige Weiß gewählt hat, macht alles nur noch perfider. An der Ausweglosigkeit meiner Situation hat sich nichts verändert, so dass ich den Gedanken an ein einigermaßen normales Wochenende aufgebe und tatsächlich meinen neuen Nalini an der angegebenen Stelle finde. Das Monster hat zudem auf eine passende Zusammenstellung geachtet und mir die gelben Shimano-Rennradschuhe dazugestellt.
Nach der Dusche lege ich die Trainingssachen an und trinke meinen wie üblich missratenen Kaffee, bekomme aber keinen Bissen hinunter. Knapp fünf Minuten vor der Zeit rolle ich an der Kanzlei vor. In der Stadt sind zu dieser Zeit nur wenige Menschen unterwegs, davon die meisten auf dem Weg zum Bäcker, joggend oder, wie ich, radfahrend.
Heute ist der Pförtner nicht da, so dass ich Contessa nach oben trage. Die drückende Dunkelheit des alten Hauses wirkt heute noch bedrohlicher. Auf mein Klopfen verstummt die Stimme des Advokaten — er ist also nicht allein. Als unmittelbar darauf der Hellmaster „Herein Fotze!” brüllt, glaube ich auch über seinen Besuch Bescheid zu wissen, täusche mich aber. Denn im Büro sitzen nicht nur die beiden mir bekannten Teufel, sondern auch zwei Anzugträger vermutlich jüngeren bis mittleren Alters. Bis auf den Advokaten, der mich gierig mustert, sind alle Männer maskiert — offenbar haben sich alle an meinen Strumpfhosen bedient.
„Was für eine Freude.” säuselt der Anwalt, kommt freudestrahlend auf mich zu und reicht mir mit herzlicher Geste seine Hand. Wir rechnen es Ihnen hoch an, dass Sie es sogar am Wochenende so früh einrichten konnten.
Er führt mich in das Büro, stellt mich unmittelbar vor die Sitzgruppe und nimmt dann Platz. „Euer Part.” sagt er an sein Kumpane gewandt. Der, den ich als Hellmaster erkenne, mustert mich mit kalten Augen und schreit „Du alte Radhure wirst jetzt erfahren, wie sich Dein künftiges Leben gestaltet, zumindest in den Grundzügen.” Er steht auf und winkt einen seiner maskierten Kumpane heran. Beide verschwinden in einen Nachbarraum und kommen mit einem Gestell zurück, das einem massiven Noten- oder Mikrofonständer ähnelt. Sie stellen das Teil direkt vor mir ab. Lächelnd reicht der Advokat einen Edelstahldildo, den der Hellmaster mit geschickten Griffen am Ständer fixiert und dann auf meine Mundhöhe einstellt. Ungläubig starre ich die vier Männer an. „Was soll das?” presse ich heraus, escort çatalca als ich mich endlich etwas gefasst habe.
Ich erkenne das kalte Grinsen des jungen Masters auch unter der Maske. Dann blafft er „Los Fotze, nimm das Ding in die Fresse, bis zur Markierung!” Erst jetzt fällt mir auf, dass auf dem glänzenden Metalldildo eine dezente schwarze Markierung angebracht ist, etwa 10 cm von der Spitze entfernt. „Ich aber…” „Schnauze halten!” unterbricht er mich. Rein damit und zuhören!” Angewidert trete ich an den Ständer und umfasse das Teil mit dem Mund Zentimeter um Zentimeter. Die Markierung ist genauso austariert, dass ich nicht würgen muss, aber es fehlen nur wenige Millimeter.
Das haben die Schweine gut ausgemessen, schießt es mir durch den Kopf. Aufrecht stehend, den Tränen nahe, in teurer Rennradkluft mit ausgefülltem Mund, die Hände zitternd an den Seiten, stehe ich nun vor dem diabolischen Quartett. Die Herren ignorieren mich völlig, unterhalten sich übers Wetter, über Börsenkurse und über Stadttratsch. Denke ich wenigsten. Denn als ich mich etwas vom Dildo zurückziehe, kommt ein scharfes „Nana na!” vom Anwalt, das mich sofort wieder auf den Metallschwanz treibt. Dann lehnt sich der Hellmaster zurück und übergibt das Wort an einen der Maskierten.
Dessen hektisch hohe und unsicher wirkende Stimme und Ausdrucksweise passt gut zu einem Computerfreak. Aber die Fähigkeiten von Mike Berthold beschränkten sich nicht auf Computer. Natürlich gehörte er Anfang der 1990er Jahre, als damals Zehnjähriger, zu den Ersten, die sich mit dem Internet befassten. Seine Eltern — der Vater Vorstand einer gut aufgestellten kleinen Privatbank mit exklusivem Kundenkreis, der über die späteren Probleme der Großbanken nur müde lächeln konnte, die Mutter Staranwältin mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsrecht — blickten mit einer Mischung aus Freude, Bewunderung, Verständnislosigkeit und Sorge auf ihren blassen Jungen, nachdem sie ihm eines der ersten in Deutschland überhaupt erhältlichen Notebooks, das PowerBook 100 von Apple, geschenkt hatten und er in dem brandneuen und unanständig teuren Computer den ersten wahren Freund seines Lebens gefunden zu haben schien.
Es gab sowohl Irene als auch Egbert Berthold das Gefühl, ihrem Sprössling etwas herausragend Gutes getan zu haben und es beruhigte ihr Gewissen. Und diese Selbstberuhigung war auch dringend nötig, da beide ihr Kind — wenn überhaupt — nur abends und am Wochenende sahen und es auch dabei so viele „Ausnahmen” gab, dass sich beide seit Jahren unwohl fühlten, wenn Sie an Mike dachten. Und dennoch nichts änderten, zumindest nichts, was ein innigeres Eltern-Kind-Verhältnis befördert hätte.
Beide versuchten, die fehlende Zeit mit Geld und teuren Geschenken zu kompensieren. Ein auch in ihren Augen schäbiger Ablasshandel, denn das Kind verkümmerte zusehends, wurde zum Einzelgänger mit autistischen Zügen. Bis dann das Powerbook ins Kinderzimmer einzog. Sie sahen Mike auch danach nicht häufiger. Wenn sie — was selten genug vorkam — schon einmal zu Hause waren, mussten sie nun alle Überzeugungskraft aufwenden, um ihren Jungen von seinem neuen „Freund” wegzubekommen. Aber Mike war glücklich und das war das Wichtigste.
Im Unterschied zu seinen Altersgenossen, die einige Jahre später, als die Computertechnik zu erschwinglichen Preisen erhältlich war, exzessiv spielten und sich bei Nächte ausfüllenden LAN-Partys hoffnungslos betranken, waren Computer für Mike von Beginn an nur ein Werkzeug.
Mike war zu intelligent für diese Welt. Vielleicht nicht für diese Welt aber zumindest für sein Umfeld. Seine Eltern bekamen nichts von den außergewöhnlichen Begabungen ihres Jungen mit — wie sollten sie auch?
In der Schule teilte Mike das Schicksal vieler Hochbegabter. Er war hoffnungslos unterfordert, rebellierte in einer Art, die seine Lehrer zur Verzweiflung brachte. Für die meisten von ihnen war er ein verzogener Rüpel aus reichem Hause, der es nicht nötig zu haben schien, sich „endlich einmal auf den Hosenboden zu setzen”. Nein, er hatte es nicht nötig. Gerade in den Naturwissenschaften flog ihm alles zu. Mathematik, sein Lieblingsfach — wenn man in Bezug auf die verhasste Schule überhaupt von so etwas reden konnte — offenbarte seine Probleme symptomatisch. Wozu sollte er lange Rechenwege aufschreiben, wenn er das Ergebnis einer Aufgabe schon im Kopf ermittelt hatte, kaum dass sie an der Tafel stand? Wenn Mike in guter Stimmung war, schrieb er bei Klassenarbeiten die stets richtigen Ergebnisse escort silivri auf sein Blatt. In der Regel blieb es aber auch dann bestenfalls bei einer 3 oder 4, weil eben der „Lösungsweg” fehlte.
Gelegentlich wurde er sogar des Abschreibens verdächtigt. Wenn er schlechte Tage hatte, dachte er an Einstein und dessen schulische Karriere und gab ein leeres Blatt ab. Mitleidig auf seine Mitschüler blickend, die sich mit dem Kinderkrippenkram sichtlich abmühten. Es grenzte somit an ein Wunder, dass er das Abitur schaffte.
Da Mike nicht dumm war, wusste er, dass ihm jeder akademische Weg verschlossen war und ihn im Übrigen auch nicht reizte. Er wusste, was er konnte. Und fraglos am besten konnte er recherchieren, ermitteln und überwachen — am besten „computergesteuert”. All das ging vermutlich auf einen tief in ihm sitzenden Voyeurismus zurück. Aber sollte ihn das davon abhalten, mit seinen Fähigkeiten den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten und sich von den Eltern zu emanzipieren? Ganz sicher nicht. Und so hatte er schon zwei Jahre nach dem schmählichen Ende seiner Schulkarriere eine gut laufende Einmanndetektei. Da er sonst wenig Ansprüche an das Leben hatte und die Einnahmen nach einer kurzen Anlaufzeit sprudelten, hatte er die beste auf dem Markt erhältliche Technik und daneben Einiges, was noch lange nicht reif für den Markt war oder diesen nie erreichen würde.
Dass Mike heute hier sitzt, mit kaum zu bändigender Erregung auf das vor ihm stehende Opfer blickt, das in ihm permanent die Erinnerung an seine ach so biedere und erfolgreiche Mutter hervorruft, hat er dem Hellmaster und einem Zufall zu verdanken. Auch ein „Computerwurm” wie er hat bestimmte Bedürfnisse und die ließ er sich bislang gegen Bezahlung erfüllen. Eine der Edelprostituierten, die er regelmäßig buchte und die — was er damals noch nicht wusste — für den Hellmaster „lief”, musste über seine abartigen Wünsche geplaudert haben. Und so saß eines Tages der Hellmaster in seiner Detektei, und sie wurden sich nach anfänglichen Berührungsängsten schnell einig.
Mike glaubte zunächst an einen Scherz oder eine plumpe Masche der Gesetzeshüter. Aber was hatte er zu verlieren? Die als Aufnahmevoraussetzung in den exklusiven Club geforderte Recherchearbeit zu dieser radgeilen Ulmer Professorin kostete ihn neben den lächerlichen 1.000 Euro kaum mehr als ein Fingerschnippen. Und nun saß er da, diesem stolzen und zugleich vor Angst schlotternden blonden Wesen gegenüber und durfte ihr erklären, wie die Welt funktioniert. Ihre Welt. Ihre zukünftige Welt, die wenig mit der vorherigen gemein haben würde.
All dies weiß ich zu diesem Zeitpunkt nicht, erfahre aber bald, dass seine Fähigkeiten und Möglichkeiten auf Geheimdienstniveau sind. Mike setzt also an „So Fotze, es hat uns etwas Aufwand gekostet, das ist es uns aber wert. Wir freuen uns, gemeinsam mit Dir, hier und heute, unser weiteres Vorgehen zu besprechen. Vielleicht nennen wir es in Anlehnung an Deine Arbeitsstelle Curriculum?”
Er sieht mich fordernd an und schiebt dann nach „Du darfst zu Bestätigung nicken.” Was ich notgedrungen tue. Ich merke wir mir der Speichel aus dem Mund zu rinnen beginnt. Als ich nach dem Taschentuch greifen und ihn abwischen will, fährt mich Mike an „Lass das, es passt zu Dir! Die Hände bleiben an den Seiten, klar?” Wieder bestätige ich durch ein Nicken.
Dann setzt er zu einem längeren wohlgefälligen Monolog an: „Du wirst Dich sicher über die Fotos gewundert haben, über das was wir aus Deinem Leben wissen, über unser technisches Geschick?” Er hält inne und ich nicke. „Nun, sagen wir es einmal so, von nichts kommt nichts. Hat uns, im Speziellen mir, große Freude bereitet.”
Dafür erntet er zustimmendes Nicken aus der Herrenrunde und einen wütenden Blick von mir. „Du hast heute Morgen zwei Stellen an Dir bemerkt?” und weist dabei auf meine Brust und meine Schamgegend. Mit aufgerissenen Augen reiße ich meinen Kopf vom Dildo „Was verdammt haben Sie getan, was hat es damit auf sich?” zische ich. In meiner Stimme schwingen unglaubliche Wut, zugleich auch Angst und Unsicherheit. „Auf den Dildo!” befiehlt scharf der Advokat und ich gehorche, bebend vor Wut.
Mike fährt fort „Sieh mal hier.” Aus einem edlen Lederetui holt er zwei Edelstahlkapseln, die eine länglich-oval und etwa 2 cm lang und 1 cm breit, die zweite unbedeutend größer. Beide schimmern matt im gedämpften Licht des Büros. Ich betrachte verständnislos die beiden Kapseln und sehe ihn fragend an. „So ein kleines Baby” — er hält die kleinere escort büyükçekmece hoch und gibt sie den Männern zum Befühlen — „steckt dort.” Er steht auf und drückt seinen dünnen bleichen rechten Zeigefinger ungefragt und brutal unter meine linke Brust, genau an die Stelle der Narbe. Ich fahre vom Dildo und brülle vor Schmerz. „Schnauze und auf den Dildo!” lacht der Hellmaster. Widerstrebend gehorche ich, zitternd vor stechendem Schmerz.
Mike strahlt, als er eine kleine Fernbedienung herauszieht und sich auf Knopfdruck ein gigantischer Flachbildschirm aus der Decke herabsenkt. Er gleicht einer kleinen Kinoleinwand und zeigt eine Karte von Deutschland auf der mehrere Punkte blinken.
Nach einigem Tippen zoomt er auf den Großraum Ulm und es pulsiert ein gelber Punkt. Als er mit dem Cursor über den Bildschirm gleitet und den Punkt streift, erscheint die Beschriftung „Zonenfotze”. Mir bleibt fast der Atem stehen. Das was ich zu sehen glaube darf nicht sein. Aber es ist es wahr und noch viel mehr.
Mike sinkt auf seinen Sessel zurück und erläutert detailversessen „Wie Du unschwer erkennen kannst, ist dies ein kleiner GPS-Sender. Er bestimmt Deine Position weltweit bis auf wenige Meter Genauigkeit. An zahlreichen Orten, natürlich auch in Ulm, haben wir zudem Referenzempfänger installiert, die die Genauigkeit auf den Zentimeterbereich heraufsetzen. Also um es Dir zu verdeutlichen — wir wissen, in welcher der Toilettenkabinen an der Uni Du pisst und welches Waschbecken Du danach benutzt.”
Die Runde grölt. Nur ich stehe steif da, ungläubig zwischen der Edelstahlkapsel, dem Bildschirm und dem maskierten Gesicht von Mike umherblickend. Ich bin so betroffen, dass ich nicht merke, wie mir nun der Speichel unkontrolliert aus den Mundwinkeln läuft. Mike drückt auf seiner Fernbedienung herum, es erscheint ein weiteres Fenster auf dem Screen. Zahlen flackern und Mike lacht „Oh die Zonenfotze ist aufgeregt, Blutdruck 150/100 und Puls 140, oh oh oh.”
Verdattert blicke ich nach oben und sehe eben diese leicht schwankenden Werte. Der Maskierte schaltet schnell durch weitere Menüs, ohne dass ich in der Eile etwas erkennen kann. „Um es klar zu sagen, wir haben damit nicht nur Deine Position, sondern auch alle Deine Vitaldaten auf dem Schirm. Und einen solchen Schirm gibt es bei jedem von uns” — er zeigt in die Runde. „Und es gibt einen bei Dir. Er läuft über Deinen Fernseher. Du gibst, wenn ARD läuft, mit der Fernbedienung die Kombination 666666 ein, dann siehst Du alles.” Meine Augen weiten sich noch mehr. Das hat für uns ganz praktische Gründe. Sieh mal, du hast in letzter Zeit etwas zugenommen. Wir werden Dich trainieren, sind dabei aber sehr an Deiner Gesundheit interessiert und werden Dich an Deine Grenzen bringen. Die Begriffe Maximalpuls, Intervalltraining usw. sagen Dir ja was.” „In vielfacher Weise an die Grenzen bringen!” lacht der Hellmaster kalt dazwischen.
Das Kaleidoskop in meinem Kopf setzt sich wieder in Bewegung und ich brauche einige Zeit, um mich etwas zu beruhigen. Die Herren verfolgen interessiert und belustigt meine Werte auf dem Schirm. „Das Wunderteil kann noch viel mehr, Du musst ja nicht gleich alles wissen.
Dann hält er die etwas größere Kapsel hoch und zeigt auf meine Scham. „Und solch ein Wunderwerk der Technik sitzt dort. Das hat auch einen beeindruckenden Funktionsumfang, der Dich momentan nicht zu interessieren hat. An dieser Stelle nur soviel.” Er steht auf holt sein iPhone aus der Tasche, tippt und wischt darauf herum und streicht dann langsam über meine Spalte. Augenblicklich erscheint eine lange Tabelle. Er grinst. „Hier sind Deine Daten gespeichert. Sie können über Bluetooth ausgelesen und gepflegt werden.” Grinsend wendet er sich zum Hellmaster.
„Nicht dass Du gestern alles umsonst gemessen hast. Aber im Ernst. Hier stehen all Deine biometrischen Daten drin und verschlüsselt, mit untergliederten Zugangsberechtigungen, noch einiges mehr.” Feixend wendet er sich wieder an mich und hält mir das iPhone vor die Nase. Ich sehe einen Timer rückwärts laufen: 6 Tage, 3 Stunden, 24 Minuten, 13 Sekunden…. „Dann schiebt er das Bild hoch und darüber prangt in roter Schrift: „Next menstruation”. Er lächelt. „Die englische Sprache ist eine Reminiszenz an unseren internationalen Kundenstamm.”
Als mir die Knie weich werden, fängt er mich auf und setzt mich auf einen Sessel. Ich atme schwer und die Stimme des Hellmaster erreicht mein Ohr gedämpft von der Seite. „Verschwinde jetzt. Das war genug für heute, wir melden uns. Du fährst jetzt 150 km, wir haben Dich auf dem Schirm.” Da ich vor Schwäche nicht reagieren kann, steht er auf, greift mir brutal in die Haare und mein Schreien und Zappeln nicht beachtend zerrt er mich vor die Tür, wirft mich auf den Fußabtreter. Contessa dagegen stellt er vorsichtig, nahezu liebevoll neben mich. Mit einem „Und nun trainiere Zonenfotze!!!” schließt sich die Tür.